Anker

Wie ein Anker, fest und sicher,
schnell ein Schiff zum stehen bringt,
so wird gleich mein Sinn viel ruhiger,
wenn die Mutter mit mir singt!




Ach, ein Kind hat viele Fragen,
wie und was warum geschieht,
nur der Mutter will es sagen,
wie es dankt und was es sieht.

Doch ein Kind ist kein Gelehrter,
was es spricht ist oft recht kraus!
Niemand, nur die Mutterliebe,
findet das Verborg'ne draus.

Bald die Jahre sind entschwunden -
auch das aufgeblühte Kind,
selten nur - für ein paar Stunden -
es für Mutter Zeit sich nimmt.

Aus der Ferne kommen Briefe,
mal voll Freude! Mal voll Leid -
ganz verborgen wohl von Liebe,
und Erinnern - Kinderzeit.

Mutter faltet still die Hände,
betet ohne Unterlaß,
und sie hoffet, ohne Ende,
Mutter sein, wie groß ist das!


Für Inamutti
1968


Alma Tranum
 

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