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Im Vorübergehn Heut sah ich im Vorübergehn bunte Wunder des Frühlings stehn. Farben so klar, rot, gelb und blau, Blättchen wie Seide, schimmernd im Tau; andrere hatten ein Gewand so weich und zärtlich, wie feinster Samt. Fühlte innige Dankbarkeit, über der Erde festliches Kleid! Dann stand ich an eines Waldes Saum, gewaltig erhob sich Baum bei Baum. Und durch die Wipfel rauscht es mit Macht: "Gott "ist es, der uns so schön gemacht! Ja, seine Güte weckt durch die Sonne, alles zum Leben, zur Schönheit und Wonne! Erblicktest du je der Korallen Schacht? Der Fischlein vielfarbige leuchtende Pracht? Fühlst du, dass solches ein Mensch niemals kann? Dann preise den Herrn und bete ihn an! Blicke dich um, mit den Augen der Seele, bei Gott ist des Lebens geheiligte Quelle, aus der entspringt mit beglückender Macht, die Schönheit die uns entgegenlacht! Menschliches Wirken bleibt hier vergebens, Gott hält den Schlüssel zur Schönheit des Lebens! Beuge dankbar beglückt deine Knie - und zweifle an Gottes Allmacht nie! 26.Mai 1974 Alma Tranum |
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