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Unendlich Unendlich weit ist die Ewigkeit - so denkt der Mensch gedrängt in Zeit; und hastet mühsam jahrelang, unlustig oder mit Gesang; freiwillig teils, zum Teil gezwungen, bis ihm sein Lebenswerk gelungen. Beim Rückblick dann, an stillem Tage, tritt stumm zu ihm die große Frage, was ist das kleine Wörtchen Zeit, ein Augenblick der Ewigkeit?! - Und alles was ich hab' geschafft, wird es im Tod hinweggerafft? O Mensch, du hast es falsch begonnen, und dich zu spät darauf besonnen. Denn trittst du ein in diese Zeit, blicke zuerst zur Ewigkeit. Ja mache sie zu deinem Freund, der strahlend deine Wege säumt! Dann schaffe - wenig oder viel, doch gründe fest auf dieses Ziel. Dann hat dein Leben einen Sinn, der Tod ist hoffend dein Gewinn. Gibt Trost dem Stückwerk dieser Zeit, die Bruchteil nur der Ewigkeit. - Und wird dir vieles auch genommen, was du mit Zuversicht begonnen, es wurde Teil der Ewigkeit; wird fortbestehen nach der Zeit. Was hier zerrissen und beendet, wird herrlich einst bei Gott vollendet. Wenn dieses Ziel dein Herz erfaßt, wird sanft, ertragbar deine Last. Dann brauchst du niemals resignieren, denn Gott wird dich durch's Leben führen. Wer immer sucht sein Angesicht, ihm gläubig dient und zweifelt nicht, dem ist der höchste Lohn bereit, des Ewgen Lebens Seligkeit! September 1975 Alma Tranum |
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